Projekte

Hilfen für Menschen in Deutschland und weltweit.

Der Leitgedanke unserer gemeinnützigen Arbeit: Initiieren, begleiten, fördern! Dabei kommt es uns nicht darauf an, an welchem Ort sich die Menschen befinden, die unsere Hilfe benötigen. Die Stiftung Vivendi engagiert sich für Projekte und Initiativen mit überzeugenden Konzepten, auch über Ländergrenzen hinweg. Vor allem die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen liegt uns am Herzen, aber auch die Arbeit in der Alten- und Behindertenhilfe. Mit dem einen Ziel – nämlich allen Menschen in einer Notlage, egal ob mit oder ohne Behinderung, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

HILFE ZUR SELBSTHILFE, BRASILIEN

Die eigenen vier Wände sind ein privater Rückzugsort, der Schutz und Geborgenheit bietet. Aber in den Favelas von Leme im brasilianischen Bundesstaat São Paulo ist ein Haus für viele Menschen nur schwer zu finanzieren. Deshalb unterstützt die Stiftung Vivendi dort junge Familien mit umgerechnet 5.000 Euro, indem sie eine erste Anzahlung für ein Grundstück sowie das Material für den Bau eines Steinhauses übernimmt. Der Grundstein ist gelegt. Die handwerklichen Kenntnisse für den Bau eines 40 Quadratmeter großen Hauses werden den Bauherren von einem ortsansässigen Maurer vermittelt. Das Konzept ›Hilfe zur Selbsthilfe‹ geht auf. Denn neben einem menschenwürdigen Lebensumfeld erfahren die Familien das Gefühl der Selbstwirksamkeit. Zudem werden sie durch die enorme Gemeinschaftsleistung nachhaltig in das soziale Umfeld integriert. Denn in Nachbarschaftshilfe entstehen weitere Häuser.

LERNEN FÜRS LEBEN, BOLIVIEN

Nähen, Backen, Surfen: Im Kinderdorf »Cuatro Esquinas« in Cochabamba lernen 80 Mädchen und Frauen bis zur Volljährigkeit, was sie für ein selbstbestimmtes Leben brauchen. Neben Obst- und Gemüseanbau, der Tierhaltung und der Verarbeitung von Lebensmitteln steht auch der Umgang mit digitalen Medien auf dem Lehrplan. Die Waisen oder Halbwaisen kommen aus zerrütteten Elternhäusern und haben Gewalt oder sexuellen Missbrauch erfahren. In »Cuatro Esquinas« erleben sie zum ersten Mal eine geregelte Tagesstruktur und ein Stück Normalität. Mit einem Schulabschluss und der Fähigkeit, selbstständig zu wirtschaften, stehen ihnen viele Lebenswege offen.

HAND IN HAND, DEUTSCHLAND

Jubeln, sich in den Armen liegen und Gemeinschaft erleben: Das inklusive Fanprojekt »Hand in Hand« bringt Menschen mit und ohne Behinderung zusammen, um gemeinsam die Leidenschaft für den SC Paderborn 07 zu teilen. Ehrenamtliche und Mitarbeiter der Caritas Wohn- und Werkstätten Paderborn begleiten die Gruppe bei Heim- und Auswärtsspielen und ermöglichen so ein Fan-Erlebnis auf Augenhöhe. Dabei steht nicht nur der Sport im Mittelpunkt, sondern auch der soziale Austausch und das Kennenlernen neuer Menschen. Neben
unvergesslichen Momenten im Stadion erlebt die Gruppe ein Gefühl von Selbstbewusstsein, Integration und Zugehörigkeit.

ZUKUNFT SELBST GESTALTEN, DEUTSCHLAND

Auch in Deutschland sind Jugendliche aus benachteiligten Familien oder Regionen von Armut bedroht. Bildung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Denn wenn sie die Schule vorzeitig verlassen, erhöht sich ihr Armutsrisiko. Vielen fehlen dann die Ressourcen, um den Weg in ein eigenständiges Leben und in den Beruf zu finden. Um diese Hürden zu überwinden, unterstützt die Manege mit 60 Mitarbeitern betroffene Jugendliche und gibt ihnen Halt und
Orientierung in instabilen Lebensphasen. Mit ihrer Arbeit versucht die Manege, strukturelle Probleme im Bildungssystem, finanzielle Ungleichheiten und fehlende Chancengleichheit auszugleichen
und die Jugendlichen zu einem selbst bestimmten Leben zu führen.

CHANCEN DURCH BILDUNG, MOSAMBIK

In den ländlichen Regionen Mosambiks ist der Lebensweg junger Frauen oft vorbestimmt. Die Analphabetenrate ist hoch und der Zugang zu Bildung nur schwer zu finanzieren. Daher haben Mädchen oft keine Möglichkeit, eine grundlegende schulische Ausbildung zu erhalten. Stattdessen werden sie im Alter von 14 bis 15 Jahren verheiratet und arbeiten im Haushalt und in der Landwirtschaft mit. Im Pädagogischen Zentrum von Metarica setzen sich die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel für eine umfassende Bildung der Kinder ein. Sie unterstützen junge Frauen dabei, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und einen emanzipierten Weg ins Leben zu finden.

Sozialbüro gibt Hoffnung, Brasilien

Das Sozialbüro von Schwester Maria Ludwigis Bilo im brasilianischen Leme sieht unscheinbar aus, ist aber für viele Menschen in existenzieller Not die zentrale Anlaufstelle. Denn die Arbeitslosigkeit in der Region ist hoch und das System der ›Tafeln‹ unbekannt. Deshalb kommen wöchentlich bis zu 80 Menschen in die Sprechstunde der 97-jährigen Ordensschwester, die mit einem Überbrückungsgeld unterstützt, wenn Hilfesuchende Strom oder Gas nicht mehr bezahlen können. Auch Kranken hilft sie, indem sie die Kosten für dringend benötigte Medikamente übernimmt. Und wer kein Geld für das tägliche Brot hat, bekommt Lebensmittel. Doch das Sozialbüro ist weit mehr als eine Ausgabestelle für materielle Güter. Hier finden die Menschen nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch ein offenes Ohr und jemanden, der Anteil an ihrem Schicksal nimmt. Es ist ein Ort der menschlichen Wärme, des Trostes und der Hoffnung.

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